Die Autorin

Dolores Richter, Jahrgang 1959, lebt seit 1981 in Gemeinschaften, seit 1991 im ZEGG (Zentrum für experimentelle Gesellschaftsgestaltung) im brandenburgischen Bad Belzig (Fläming) und arbeitete vorher im Netzwerk MEIGA (Modell einer internationalen gewaltfreien Alternative), welches von Dieter Duhm und Sabine Lichtenfels initiiert und inspiriert wurde. Sie ist nicht nur Kulturschaffende, erfahrene Kursleiterin und Mutter, sondern hat sich in ihrem Erkenntnisdrang als Liebesforscherin auch das Studium des ältesten und wohl existentiellsten Themas in allen Facetten des zwischenmenschlichen Lebens und an sich selbst zur Aufgabe gemacht. Seitdem setzt sie sich mit einem reichhaltigen Repertoire an Erkenntnissen und Methoden für eine zukunftsfähige Verständigung zwischen Mann und Frau und Wahrheit in der Liebe ein.
Dolores Richter
Die Liebe als soziales Kunstwerk
Ein Zukunftsbuch
 
ISBN 978-3-842364-26-4 (2. Auflage)    12.80 €
 
Bezugsweg: BoD-Shop
 

Wohl kaum ein Wort ist so inflationär geworden, wie das der Liebe. Dabei hat es sich nicht nur abgenutzt, sondern hinter den Kulissen seines betörenden Klangs auch in die Bedeutung des Gegenteils verwandelt, das uns als suchtartiger Egotrip, konsumierbarer Verbrauchsartikel, besitzergreifende Anspruchshaltung, menschenverachtende Wegwerfmentalität, schmerzhafte Abhängigkeit und den entsprechenden Entzugserscheinungen mit ihren zerstörerischen Folgen bedroht.  

An diesen Abgründen steht der Mensch als geschichtliches Wesen, in dem sich erstarrte Konventionen, tödliche Lebensroutine und moderne Hohlphrasen zu einer unheilvollen Sinnleere verbinden, worin sich manchmal der Schrei nach Neubesinnung gebiert.

Dieser Schrei entspringt unserer eigenen Schöpferquelle, die sich einen Flusslauf der Erkenntnis bahnen will, der keine künstliche Begradigung verträgt, wenn die Neuverwurzelung des Seins an seinen Ufern einst gelingen soll.

Dolores Richter hat einen solchen Weg betreten und ist darüber zur Liebesforscherin geworden, deren Botschaft nichts weniger als eine Vision enthält, in der uns die Liebe als soziales Kunstwerk und erneuernde Zukunftskraft der Menschheit entgegentritt.

Dass dabei der Liebesbegriff an Tiefe gewinnen muss, in der für die Klischees unserer sinnkrisengeschüttelten Spaßgesellschaft kein Raum mehr bleibt, versteht sich fast von selbst. Zugleich aber zeigt sich, dass die Alternative zu jenem fragwürdigen Spaß nicht etwa Tristesse, sondern echte tiefe Freude, Sinnerfülltheit und eine innere Freiheit ist, die einer so anarchischen Kraft wie der Liebe wirklich gerecht werden kann. (Wolf Bergelt)